Die Medien Matrix (Teil 1 bis 3 – The Corbett Report – Deutsch)

Die Medien Matrix

Medien. Sie umgeben uns. Wir leben unser Leben darin und durch sie. Wir strukturieren unser Leben um sie. Aber das war nicht immer so. Wie kamen wir also dahin? Und wohin führt uns die Medientechnologie, die unser Leben zunehmend bestimmt? Dies ist die Geschichte von “Die Medien Matrix”.

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Die Medien Matrix (Teil 1 bis 3 - The Corbett Report - Deutsch)
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Quelle und englisches Transskript – corbettreport.com:

The Media Matrix

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Teil 1 – DIE GUTENBERG-VERSCHWÖRUNG

Was brachte die Erfindung des Buchdrucks, und wie ging es wieder verloren?

Video

Odysee Odysee: https://odysee.com/@AugenAufMedienAnalyse:6/die_gutenberg_verschwoerung:6

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Die Deutsche Version von “The Media Matrix – Part 1 – The Gutenberg Conspiracy”. Video Translate Project #V085.

Übersetzung & Sprecher: Jürgen

Transkript & Quellen – Teil 1 – DIE GUTENBERG-VERSCHWÖRUNG

Am Anfang war das Wort. Das gesprochene Wort, meine ich.

Dieses Wort, das geschriebene Wort, kam erst nach unzähligen Generationen dazu.Die Medien Matrix (Teil 1 bis 3 - The Corbett Report - Deutsch)

Und dieses Wort, das gedruckte Wort, kam erst Tausende von Jahren später dazu.

Tatsächlich gibt es die Druckmaschine mit beweglichen Lettern erst seit etwa 600 Jahren, aber ohne sie wäre unsere Welt nicht wiederzuerkennen.

Von der Renaissance bis zur Reformation, vom Untergang des Feudalismus bis zum Aufstieg des Kapitalismus, von der wissenschafts- Revolution bis zur industriellen Revolution, von der Art, wie wir unsere Gedanken ordnen, bis zu dem, worüber wir nachdenken – nichts überlebte die Druckrevolution unbeschadet.

Unsere Welt ist die Welt, die die Druckerpresse erschuf.

Und diese Welt begann mit dem hier. [Hält den Spiegel hoch.]

VOICEOVER: Medien. Sie umgeben uns. Wir leben unser Leben darin und durch sie. Wir strukturieren unser Leben um sie. Aber das war nicht immer so. Wie kamen wir also dahin? Und wohin führt uns die Medientechnologie, die unser Leben zunehmend bestimmt? Dies ist die Geschichte von Die Medien Matrix.

TEIL 1: DIE GUTENBERG-VERSCHWÖRUNG

Du weißt, im Mittelalter waren Spiegel – vor allem gebogene Spiegel – sehr schwer herzustellen.

Und Pilgerabzeichen – aufwändig gestaltete Blei- oder Zinnplatten mit gebogenem Spiegel in der Mitte – waren sogar noch schwerer herzustellen. Aber in Deutschland im fünfzehnten Jahrhundert waren sie heiß begehrt.

Alles geht zurück auf das Jahr 800, als Kaiser Karl der Große vier heilige Reliquien aus Jerusalem dem Aachener Dom schenkte, im Deutschland der Neuzeit: die Wickeltücher und das Lendentuch Jesu, Marias Gewand und das Tuch, das Johannes dem Täufer enthaupteten Kopf hielt. Man glaubte, dass die Reliquien wundersame Heilkräfte hätten. Nach dem Schwarzen Tod im Jahr 1349 nahm man die Reliquien aus dem goldenen Schrein der Kathedrale und stellte sie alle sieben Jahre für die Öffentlichkeit aus, was Zehntausende Pilgern aus der ganzen Christenwelt anlockte.

Bald entwickelte sich der Glaube, ein gewölbter Spiegel vor die Reliquien gehalten zeige und finge ihre wundertätigen Kräfte, brächte sie in die Heimat der Pilger, egal aus welchem fernen Land sie kamen.

Nun war der Spiegel war kein Spiegel, wie wir ihn heute kennen. Er war ein Pilgerabzeichen und einer der wenigen Massen-Produkte des Mittelalters. Die Herstellung dieser Produkte war lukrativ. So lukrativ, dass die Goldschmiede und Stempelschneider in Aachen mit der Nachfrage nicht mithalten konnten.

Dann kam Johannes Gutenberg.

Geboren um die Wende zum fünfzehnten Jahrhundert
in eine reiche Familie in Mainz, im heutigen Deutschland, hatte Gutenberg – dessen Vater ein Mitarbeiter der kirchlichen Münzstätte war – Wissen über Goldschmiedekunst, Münzprägung und Metallverarbeitung.

Als er 1434 in Straßburg ankam, dachte er, seine Fähigkeiten für ein lukratives Projekt zu nutzen: die Herstellung von Abzeichen für die nächste Aachener Wallfahrt 1439. Es gab nur ein Problem: Er hatte nicht das Kapital, um die Abzeichen selbst herzustellen. Also schloss er sich mit drei Geschäftspartnern zusammen, von denen jeder einen Teil des Geldes aufbrachte, das Gutenberg für die Herstellung der Spiegel brauchte.
Doch gerade als die Wallfahrt näher rückte und es so aussah, als mache der Erfinder einen ordentlichen Gewinn für sich und seine Geschäftspartner, schlug der Schwarze Tod erneut zu.
Ein Ausbruch der Pest wütete 1438 im Oberrheintal und verschob die Pilgerfahrt um ein Jahr.
Gutenberg hatte bereits eine Reihe von Spiegeln hergestellt, aber sein Kapital ging zur Neige. Deshalb nahm er ein neues Projekt ins Visier, das so kühn und revolutionär war, dass seine Partner einen Vertrag zur Geheimhaltung unterzeichnen mussten, bevor er sie einweihen würde.

Tatsächlich war dieses Projekt so geheim, dass der einzige Grund, dass wir etwas darüber wissen, der Tod eines Geschäftspartners ist, und dessen Bruder versuchte, dessen Platz einzunehmen. Aber nachdem die überlebenden Partner ablehnten, ihn einzuweihen, verklagte der Möchtegern-Mitverschwörer Gutenberg vor dem Straßburger Gericht.

Der Straßburg Fall
Der Straßburg Fall

Die Gerichtsdokumente, die überlebt haben, sind selbst kryptisch – sie beziehen sich auf das “Abenteuer und Kunst” von ” dem Werk”, dem Gutenberg und seine Partner nachgingen, geben aber nie an, was dieses Werk genau war. Wir wissen, dass es eine mit Schrauben befestigte Pressen und gravierte “Formen” gab, von einem örtlichen Goldschmied geliefert, dass einige Mengen Metall für das Unternehmen gekauft worden waren, dass die Arbeit fünf Jahre dauern sollte und – vor allem – dass der Gegenstand dieses Unternehmens geheim gehalten werden sollte.

Gutenberg und seine Partner gingen buchstäblich eine Verschwörung ein.

Und diese Verschwörung führte zu diesem. Das sieht für dich vielleicht nicht nach viel aus. . und du hättest Recht. Das ist ein Bleistiftanspitzer. Aber die Gutenberg-Druckmaschine mit beweglichen Lettern, deren Modell sie ist? Das war wirklich ein Kunstwerk. Tatsächlich kann man behaupten, sie war eine der wichtigsten Erfindungen in der Geschichte der Menschheit.

Es gab viele bestehende Ideen und Technologien, die in Gutenbergs Schöpfung einflossen: die Schraubpresse, die Herstellung von Papier, die Idee des Holzschnitts, die Entwicklung der Tinte. Aber es brauchte Jahre des sorgfältigen Experimentierens, um das Puzzle zu lösen, jedes Mal einen perfekten Druck zu schaffen.

Auf den ersten Blick scheint es einfach zu sein.
Die Lettern sind in einen rechteckigen Behälter eingelegt und dann mit Tintenkugeln geklopft. Das Papier wird in einen lederbezogenen Rahmen gelegt, dem “Tympan”, und mit einem Frisket abgedeckt. Der Tympan wird dann auf die Schrift gelegt und in eine Schraubpresse eingelegt, die gedreht wird, um die Schrift auf das Papier zu pressen.

Einfach, oder? Wohl kaum.

Tatsächlich erforderte jeder Teil des Druckprozesses jahrelanges mühsames Experimentieren: das richtige Papier zum Bedrucken zu finden, die richtige Feuchtigkeit für das Papier zur Aufnahme der Tinte zu finden, die geeignete Art zum Trocknen des Papiers zu finden, eine Tinte zu finden, die nicht von den Metalllettern abläuft, die richtige Legierung zum Gießen der Lettern zu finden, und so weiter und so fort. Jedes Problem stellte die Grenzen der mittelalterlichen Technologie und die Grenzen von Gutenbergs eigenem Können und Einfallsreichtum auf die Probe.

Und das Ergebnis war nichts weniger als eine Revolution.

Wie das?

Hier, schau dir dieses Manuskript an. Was siehst du?

Wenn du vor Gutenberg lebtest, sahst du eine Seite mit Text. Eine Gesamtheit. Ein Klumpen Informationen. Aber Gutenberg sah etwas anderes. Seine Kernerkenntnis war, dass eine Textseite nicht ein Ding an sich war, sondern eine Sammlung von Buchstaben, die zerlegt und in jede andere Sammlung von Buchstaben umgeordnet werden konnte.

Aus dieser trügerisch einfachen Beobachtung entstand das. Die gedruckte Seite. Mechanisch hergestellte, perfekt identische Zeichen, die konnten in jeder Anordnung, die der Drucker wünscht, angeordnet werden, um jeden erdenklichen Text zu erstellen.

Und diese Erkenntnis brachte die moderne Welt hervor.

Sie schuf das Zeitalter der Massenkommunikation. Vor Gutenberg gab es keine Bücher, keine Flugblätter und keine Zeitungen. In den 50 Jahren vor Gutenberg kämpften alle Schreiber in ganz Europa mit der Herstellung von 20.000 mühsam von Hand kopierten Manuskripten. Und in den 50 Jahren nach Gutenberg? Die Drucker, die überall auf dem Kontinent aus dem Boden schossen, produzierten 12 Millionen gedruckte Bücher.

Das war die Geburtsstunde der Massenproduktion. Abgesehen von Pilgerabzeichen waren im Mittelalter in Massenproduktion hergestellte Dinge selten. Kleidung, Werkzeuge, Unterkünfte, Manuskripte – alles war Handarbeit. Das Buch gewöhnte den mittelalterlichen Geist an die Vorstellung von identischen, mechanisch hergestellten Gegenständen. Und die Druckerpresse – mit ihrer mechanisch perfekten Schrift – war ein Vorbote des Fortschritts in der industriellen Produktion.

Sie schuf die Grundlage für die Wissenschafts-Revolution. Die weit verbreitete Veröffentlichung von Daten, die Sammlung von Wissen in allgemein zugänglichen Nachschlagewerken, die Möglichkeit, Abbildungen exakt zu reproduzieren – Dinge, die wir heute als völlig selbstverständlich ansehen – waren eine Offenbarung, als sie im fünfzehnten Jahrhundert aufkamen, und schufen die Voraussetzungen für den Aufstieg der empirischen Methode.

Es schuf die Reformation. Wir alle wissen, es war Luther und seine 95 an die Kirchentür genagelten Thesen, die die Reformation auslösten, aber es war die Druckpresse, die Luthers Ideen so weit und schnell verbreiten konnte. (Und, Bonusfakt: Diese Thesen waren an den Erzbischof von Mainz gerichtet, dem Geburtsort von Gutenbergs Presse)

Der Buchdruck war sogar die Geburtsstunde des Nationalstaates.

INTERVIEWER: Ja, wie würden Sie nun die Auswirkungen der Erfindung des Buchdrucks beschreiben? Geben Sie uns einige Beispiele dafür, was als Folge davon geschah

MARSHALL MCLUHAN: Sie schuf fast über Nacht, was man Nationalismus nennt, was faktisch eine Öffentlichkeit war. Die alten Manuskriptformen waren keine ausreichend mächtigen technischen Instrumente, um Öffentlichkeiten im Sinn zu schaffen, wie es der Druck vermochte. Einheitliches, homogenes Lesepublikum.

Alles, was wir preisen in unserer westlichen Welt, an Individualismus, Separatismus, und einem eigenen Standpunkt und eigenen Urteil schätzen, wird durch das gedruckte Wort sehr begünstigt und weniger durch andere Kulturformen wie das Radio oder früher durch Manuskripte.

Aber dieses Steigern des Fragmentierten, das Private, das Individum, das privaten Urteil, der Standpunkt – all das hat unser gesamtes Vokabular mit der Ankunft dieser Technologie stark verändert.

QUELLE: Marshall McLuhan 1965-The Future of Man in the Electric Age [Die Zukunft des Menschen im elektrischen Zeitalter]

Die Welt, in die Gutenberg hineingeboren wurde, war diese Welt: die echte Welt. Wenn du überhaupt etwas über diese Welt lerntest, hast du vermutlich durch Erleben gelernt, oder zumindest von jemandem, der sie Erlebte.

Aber die Welt, die Gutenberg hinterließ, war eine Welt der Massenkommunikation. Bücher waren nicht mehr selten und wertvoll, und es wurde immer wahrscheinlicher, dass deine Informationen über die Welt von jemandem waren, den du nie trafst und der schon lange tot sein konnte.

Die Druckerpresse mit beweglichen Lettern änderte nicht nur die Art der Kommunikation; sie änderte was und worüber kommuniziert wurde.

Im wahrsten Sinne, der Buchdruck erfand “die Nachrichten”.

Vor Gutenberg waren “die Nachrichten”, was du von deinen Nachbarn erfahren konntest, was du von Reisenden gelernt hast, die durch dein Dorf zogen, was der Ausrufer durch die Straßen brüllte oder bestenfalls, was du selbst in gelegentlichen Bekanntmachungen oder Erlassen der Autoritäten gelesen hast.

Aber nach dem Buchdruck wurden die Nachrichten zum ersten Mal gesammelt, organisiert, regelmäßig gedruckt und weit und breit verbreitet.

Die Medien Matrix (Teil 1 bis 3 - The Corbett Report - Deutsch)
Die erste Zeitung der Welt

Im Jahr 1605 wurde die erste Zeitung der Welt in Straßburg veröffentlicht – in derselben Stadt, in der Gutenberg anderthalb Jahrhunderte zuvor seine Spiegel für die Aachener Pilgerfahrt anfertigte –

und schon bald druckte jeder, der etwas auf sich hielt, ein Rundschreiben oder ein Pamphlet oder eine Zeitung oder ein Flugblatt. Und diese Ideen verbreiteten sich auf der ganzen Welt wie noch nie.

Zum ersten Mal konnte jemand genau die gleichen Nachrichten lesen wie jemand in der nächsten Stadt…

12:55 JAMES EVAN PILATO VON MEDIAMONARCHY.COM: . . . oder jemand auf der anderen Seite des Planeten…

. . genau zur gleichen Zeit.

Der Buchdruck vereinte die Menschen wie nie zuvor, und das Ergebnis war eine Explosion in der Verbreitung von Ideen, wie man sie jahrhundertelang nicht mehr erleben würde.

Aber nicht jeder war begeistert über diesen freien Fluss von Informationen. Verkrusteten Machtstrukturen der mittelalterlichen Gesellschaft – die Krone, die Kirche, die Feudalherren – hatten sich jahrhundertelang durch die Kontrolle der Informationen und unterdrücken abweichender Meinungen gehalten. Doch als die Schranken für neue Ideen fielen, fiel auch die alte Feudalordnung.

Es überrascht nicht, dass wo immer die Druckerpresse auftauchte, wo immer sich die neuen Drucker und Buchhändler niederließen, waren die Zensoren nicht weit entfernt. Als 1520 in England lutherische Bücher auftauchten, erklärte Kardinal Wolsey kurzerhand, dass jeder, der mit den Texten erwischt würde, unter das Ketzergesetz fallen würde.

Nicht zu überbieten, König Heinrich VIII. besaß mit seiner Proklamation “Verbot irriger Bücher und Bibelübersetzungen” von 1530 die Macht, die Leser dieser “gotteslästerlichen und verderblichen” Bücher in seiner eigenen gefürchteten Sternenkammer vor Gericht zu stellen.

Das Parlament löste die Sternenkammer 1641 auf, aber die Pressezensur wollten sie nicht aufgeben. Sie wollten nur die Macht für sich nutzen, und genau das haben sie auch getan.

Die Lizenzverordung von 1643 verbot den Druck, das Binden oder den Verkauf von Büchern, außer durch Personen, die durch das Parlament lizenziert wurden.

Dies veranlasste John Milton, die Areopagitica zu schreiben, noch heute als eine der einflussreichsten und leidenschaftlichsten Verteidigungen der Redefreiheit in der Geschichte:

“Wer einen Menschen tötet, tötet ein vernünftiges Geschöpf, Gottes Ebenbild; wer aber ein gutes Buch vernichtet, tötet die Vernunft selbst, tötet das Ebenbild Gottes wie man es sah.”

Aber selbst die erhabenen Worte Miltons stimmten die Zensurbehörde nicht um. Die Lizenzverordnung blieb ein halbes Jahrhundert lang in Kraft, bis das Parlament das Gesetz nicht erneuerte.

Die Machthaber hatten guten Grund, die Druckerpresse zu fürchten. Gutenbergs Erfindung stellte ihre Welt auf den Kopf. Plötzlich wurden bisher voneinander getrennte Menschen, unwissend über die Welt um sich herum, in eine Gemeinschaft von Lesern gebracht; ein gigantisches gesellschaftliches Gespräch begann, das Radikale ermächtigte, die die Jahrhunderte alte Ordnung umstürzen wollten, ermächtigte ihre gefährlichen neuen Ideen schneller und weiter zu verbreiten, als sie es mit Feder und Papier je hätten tun können.

Es überrascht vielleicht nicht, dass diese neuen Ideen ihre dramatische Wirkung an einem der gebildetsten Orte der Welt entfalteten: im kolonialen Amerika.

Am Ende des 18. Jahrhunderts lagen die Alphabetisierungsraten in den Kolonien bei über neunzig Prozent, und es wurden 180 Zeitungen an der Ostküste herausgegeben, doppelt so viele wie in England, einem Land mit der doppelten Bevölkerungszahl.

Der Appetit der Kolonisten auf Bücher und Wissen war weithin bekannt. 1772 schrieb der Reverend Jacob Duché über die Kolonien: “Fast jeder Mensch ist ein Leser. [. . .] Der ärmste Arbeiter an den Ufern des Delaware hält sich für berechtigt, seine Meinung in Sachen Religion oder Politik zu äußern, mit der Freiheit eines Gentleman oder eines Gelehrten [. . .] So groß ist die Vorliebe für Bücher jeder Art.”

Nur vier Jahre später, im Jahr 1776, veröffentlichte Thomas Paine Common Sense [Vernunft], ein 47-seitiges Pamphlet, das die Kolonien im Sturm eroberte. In den ersten drei Monaten nach der Veröffentlichung wurden unglaubliche
120.000 Exemplare des Buches verkauft; am Ende des Jahres 500.000 Exemplare, also eine Broschüre für jeden fünften Mann, Frau und Kind in den Kolonien. Um das in Relation zu setzen: Bereinigt um die Einwohnerzahl, wäre Common Sense das dreizehnt meistverkaufte Buch aller Zeiten.

Aber das war kein gewöhnlicher Bestseller. Das war eine Revolution.

Anfang 1776, vor Common Sense, hielten sich die durchschnittlichen Kolonisten für Engländer, die sich in einem Bürgerkrieg befanden; nach Common Sense waren sie Revolutionäre, engagiert in einem Krieg für die Unabhängigkeit. Und dieser Krieg wurde mit der Macht des gedruckten Wortes geführt. Das ist die Macht des Buchdrucks.

Die Feder mag mächtiger sein als das Schwert, aber die Druckerpresse ist mächtiger als ganze Armeen.

Am Ende des neunzehnten Jahrhunderts entstand eine neue Kreatur, die aus diesem neuen Machtinstrument Kapital schlug: der Pressebaron.

In Amerika erbte William Randolph Hearst . . . das heißt, William Randolph Hearst erbte den San Francisco Examiner von seinem reichen Vater , baute ihn zur größten Zeitung der Stadt aus und steckte die Gewinne in den Kauf des New York Journal. Mit dem Journal und einer wachsenden Zahl von Tageszeitungen im ganzen Land wurde Hearst zu einem vollwertigen Pressebaron, der sich mit Joseph Pulitzers New York World einen Auflagenkrieg lieferte, Pionierarbeit für die auffälligen Layouts und Sensationsgeschichten leistete, die später seine Art von Boulevardjournalismus ausmachten, und dabei half, Unterstützung für den Spanisch-Amerikanischen Krieg zu gewinnen, neben vielen anderen zweifelhaften Dingen.

In England übernahm Alfred Harmsworth die Idee des Boulevardjournalismus von Hearst und Pulitzer und baute damit sein eigenes Presseimperium rund um The Daily Mail auf. Aus einer niederen Kaste der britischen Gesellschaft stammend, fand sich Harmsworth im Zentrum der politischen Macht in Großbritannien wieder und nutzte seinen Einfluss, um den Hass der Öffentlichkeit auf die Hunnen vor dem Ersten Weltkrieg zu schüren. 1918 wurde er zum Propagandadirektor der Regierung ernannt und verdiente sich damit den Titel Lord Northcliffe.

In gewisser Weise waren die Lord Northcliffes und die William Randolph Hearsts und die anderen Pressebarone jener Zeit das Endstadium der Gutenberg-Revolution.

Die Erfindung, die den Massen eine Stimme gegeben und ein Gespräch in Gang gesetzt hatte, das Institutionen stürzen, Monarchen entthronen und Imperien neu ordnen sollte, katapultierte nun Menschen vom Rand in das Herz der Macht.
Mit der Macht der Presse waren diese Männer in der Lage, die Meinung ganzer Länder zu beeinflussen.

Natürlich, die alten Spannungen zwischen der herrschenden Elite und den Massen, geführt durch die Presse, waren noch da. Aber die Zensur hatte sich nicht als wirksames Mittel erwiesen, um die Massen in Unwissenheit zu halten. Es musste einen anderen Weg geben.

Dieser Weg, so stellte sich heraus, war eine andere Verschwörung.

Am 9. Februar 1917 deckte Oscar Callaway, ein US-Abgeordneter des 12. Bezirks von Texas, diese Verschwörung in den Kongressunterlagen auf:

“Im März 1915 trafen sich die J. P. Morgan-Firmen, die Stahl-, Schiffbau- und Pulver Konzerne und ihre Tochtergesellschaften mit zwölf hochrangigen Männern aus der Zeitungswelt und beauftragten sie, die einflussreichsten Zeitungen der Vereinigten Staaten zu wählen und eine ausreichende Anzahl von ihnen, um generell die Politik der Tagespresse in den Vereinigten Staaten zu kontrollieren. […] Sie fanden heraus, dass es nur notwendig war, die Kontrolle über 25 der größten Zeitungen zu erwerben. Auf diese 25 einigte man sich; Abgesandte wurden geschickt, um die nationale und internationale Politik dieser Zeitungen zu kaufen; man einigte sich, kaufte die Politik der Zeitungen und bezahlte sie pro Monat; für jede Zeitung wurde ein Redakteur eingestellt, für eine angemessen Überwachung und Bearbeitung der Informationen über Abwehrbereitschaft, Militarismus, Finanzpolitik und andere Dinge nationaler und internationaler Natur, die die Käufer als wichtig erachteten.”

Die Nachricht war außergewöhnlich, aber sie wurde fast überhaupt nicht berichtet. Callaway hatte keine Zeit, seine Anschuldigungen im Parlament vorzutragen; stattdessen wurden sie “im Protokoll begraben”. Erst als ein anderer Abgeordneter eine umfassende Untersuchung durch den Kongress forderte, machten sich die Zeitungen überhaupt die Arbeit, über die Geschichte zu berichten.

Vielleicht ist es keine Überraschung, dass die Gutenberg-Verschwörung hier endete, bei der Morgan-Verschwörung. Dass ein revolutionärer Schritt zur Befreiung des Menschen aus den Fesseln der Unwissenheit mit einer revolutionären Gegenaktion gekontert wurde, um diese Ketten noch fester um ihn zu legen. Dass auf dem Höhepunkt der Druckrevolution die Oligarchie endlich einen Weg fand, den freien Informationsfluss zu kontrollieren.

Ironisch, dass innerhalb weniger Jahre die Druckrevolution, die Gutenberg ausgelöst hatte, von einer anderen Technologie überrollt werden sollte. . . .

***


Teil 2 -What Hath God Wrought

“Was hat Gott da angerichtet?” – Nachrichten, ohne Transport, direkt in das Bewusstsein.

Video

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Die Deutsche Version von “The Media Matrix – Part 2 – What Hath God Wrought”. Video Translate Project #V085.

Transkript & Quellen – Teil 2 – What Hath God Wrought!

Hallo, ich bin James Corbett von The Corbett Report, und ich bin nicht hier jetzt gerade. . . . Ich meine, da. bei dir.

Verwirrt? Dann sieh dir das mal an…

[Tritt zur Seite, um James auf dem Bildschirm zu zeigen] Siehst du? Aber in Wahrheit bin ich hier auch nicht. Was du siehst, sind die geisterhafte Reflektionen von jemandem weit weg. Ich bin nicht in diesem Raum mit dir, aber du kannst mich sehen. Du kannst mich hören. Du denkst vielleicht nicht viel darüber nach, aber… [Schnippt mit den Fingern und zeigt den grünen Bildschirm im Studio] . . es ist eines der Wunder unserer Zeit und hat die Welt auf eine Weise geprägt, die wir kaum begreifen können.

VOICEOVER: Medien. Sie umgeben uns. Wir leben unser Leben in ihnen und durch sie. Wir strukturieren unser Leben um sie herum. Aber das war nicht immer so. Wie kamen wir also dahin? Und wohin führt uns die Medientechnologie, die unser Leben zunehmend bestimmt? Dies ist die Geschichte von Die Medien Matrix.

Teil 2 – What Hath God Wrought!

Da ist eine Geschichte über die berühmte Schlacht von Waterloo 1815, die meist nicht in den Geschichtsbüchern steht.

Die Geschichte sagt, John Roworth – ein vertrauter Angestellter von Nathan Rothschild, dem englischen Erben der berüchtigten Rothschild-Bankiersfamilie – war an diesem Tag auf dem Schlachtfeld und als die Schlacht entschieden war und es offensichtlich war, dass Napoleon besiegt wurde, er zu Pferd los ritt und die Nachricht über den Ärmelkanal brachte. Der Bote erreichte das Londoner Büro seines Arbeitgebers ganze 24 Stunden vor dem offiziellen Regierungskurier und Rothschild, immer auf der Suche nach einem Weg, um Profit zu machen, beschloss, die Nachricht zu seinem Vorteil zu nutzen. Er machte eine Show aus dem Verkauf seiner Aktien an der Londoner Börse und die Öffentlichkeit, im Glauben, der berühmte Börsenmakler hätte die Nachricht erhalten, dass Napoleon die Schlacht gewonnen hatte, begann ebenfalls zu verkaufen. Der Aktienmarkt stürzte ab und Rothschild kaufte heimlich die Aktien zu Tiefstpreisen auf. Als die Londoner schließlich erfuhren, dass Wellington – und nicht Napoleon – der Sieger von Waterloo war, war der Coup perfekt: Nathan Rothschild war der reichste Mann des Königreichs.

Wie so viele historische Abenteuergeschichten ist auch diese Geschichte in der Nacherzählung stark geschmückt worden: John Roworth war zum Beispiel nicht bei Waterloo, und es gab keinen großen Ausverkauf an den Märkten in den Stunden, bevor die offizielle Nachricht von der Schlacht London erreichte. Aber der zentrale Teil der Erzählung ist wahr: Nathan Rothschild erhielt früh die Nachricht von Napoleons Niederlage, und er nutzte diese Information “gut”, wie Roworth in einem Brief einen Monat nach dem Ereignis zugab.

Aber was auch immer diese Geschichte über die Finanzwelt aussagt, sie sagt uns etwas Grundlegendes über etwas viel Wichtigeres: Macht. Wissen ist Macht, und wie wir in Teil 1 dieser Reihe gesehen haben, hatte Gutenberg diese Macht den Massen gebracht. Mit der Druckerpresse konnte Wissen schneller, einfacher und billiger als je zuvor kopiert und bis in den letzten Winkel der Welt verbreitet werden….

Mit dem Buchdruck konnte Wissen schneller, einfacher und billiger als je zuvor vervielfältigt und in alle Ecken der Welt verbreitet werden.

. . aber es musste immer noch transportiert werden. Zu Pferd, zu Fuß, per Zug oder per Brieftaube. Informationen waren noch eine physische Sache und selbst die Nachricht von Napoleons Niederlage bei Waterloo musste von einem Ort zum anderen transportiert werden. Aber musste das so sein? Was wäre, wenn Informationen direkt durch elektrischen Strom übermittelt und mit Lichtgeschwindigkeit über Drähte oder durch die Luft geschickt werden könnten?

Dann kam Samuel Morse.

Morse war kein Wissenschaftler oder Experimentator, sondern ein Maler. Er behauptete, dass ihm die Idee, Nachrichten durch elektrische Drähte zu verschicken, auf einer langen Schiffsreise von Europa nach Amerika 1832 als Geistesblitz gekommen sei und daher ihm die Anerkennung als alleiniger Erfinder des Telegrafen gebühre.

In Wirklichkeit wurde schon seit fast einem Jahrhundert in diese Richtung geforscht. Die Idee, elektrische Nachrichten durch Drähte zu senden, wurde erstmals im Scots Magazine 1753 vorgestellt und im Laufe der Jahre mehrfach demonstriert – am eindrucksvollsten von Francisco Salvá, der 1795 Drähte an menschliche Versuchspersonen anschloss, jedem von ihnen einen Buchstaben zuwies und sie anwies, ihren Buchstaben zu rufen, wenn sie einen Schlag erhielten.

Im Unwissen über diese Geschichte musste sich Morse für seine wichtigen Durchbrüche auf echte Wissenschaftler und Erfinder verlassen. Wie Professor Leonard Gale, der half, die Technik der Relais zu entwickeln, was half, die Nachrichten weiter als ein paar hundert Meter zu übertragen. Und Alfred Vail, ein kluger junger Maschinist, dessen Verbesserungen an Morses krudem Prototyp die Idee in die Wirklichkeit brachten. Viele behaupten sogar, es sei Vail und nicht Morse gewesen, der das System aus Punkten und Strichen erfand, das wir als Morsecode kennen.

Dennoch Geschichte wird von den Gewinnern geschrieben, und Morse bewies ein Gewinner zu sein. Neben Anerkennung, Ruhm und vor allem dem Patent für den Telegrafen erhielt Morse vom Kongress 30.000 Dollar bewilligt für den Bau der ersten Telegrafenleitung von Washington nach Baltimore 1844. Er schickte die erste offizielle Telegrafennachricht vom US-Kapitol an Alfred Vail auf einem Bahnhof in Baltimore. Die Nachricht war von Anne Ellsworth, der Tochter des Patentkommissars, bei dem Morse während seiner Zeit in Washington wohnte, ausgewählt worden. Sie wählte eine Passage aus der Bibel, die zu dem bedeutsamen Anlass passte: “What hath God wrought!” [“Was hat Gott bewirkt!”]

Der Abschnitt aus dem Buch Numeri ist ein Lobgesang auf die Wunder, die Gott für Israel vollbracht hatte, und endet mit einem Ausrufezeichen. Aber die telegrafische Nachricht enthielt keine Satzzeichen, und so hat die Presse den Satz mit einem Fragezeichen am Ende falsch wiedergegeben: “What hath God wrought?” [“Was hat Gott bewirkt?”] Das Medium hatte schon angefangen, die Botschaft zu verändern.

Es ist für uns schwer zu begreifen, wie unglaublich es für diejenigen war, die zum ersten Mal mit einem körperlosen elektrischen Geist aus der Ferne kommunizieren konnten. In der Tat war es für die Menschen fast unmöglich, diese Art der Kommunikation anders als mit spirituellen Begriffen zu verstehen. Schon das Wort “Medium” erinnert an den Kontakt mit der Geisterwelt.

Als das Radio in Saudi-Arabien eingeführt wurde, erklärten die konservativen islamischen Geistlichen des Landes es zum “Teufel in der Schachtel” und verlangten von König Abdulaziz ein Verbot des höllischen Geräts. Der König erkannte den möglichen Nutzen des Radios für die Entwicklung des Landes, aber da er auf die Unterstützung der Geistlichen angewiesen war, konnte er ihren Rat nicht einfach ablehnen.

Stattdessen schlug der schlaue Monarch einen Test vor: Das Radio sollte am nächsten Tag vor ihn gebracht werden und er würde es sich selbst anhören. Wenn das, was die Geistlichen sagten, stimmte, würde er das Teufelsgerät verbieten und die Verantwortlichen, die es ins Land gebracht hatten, enthaupten.

Am nächsten Tag wurde das Radio zur vereinbarten Zeit vor den König gebracht. Aber der König hatte sich heimlich mit den Radiotechnikern abgesprochen, um sicher zu sein, der Koran würde zur Stunde der Prüfung vorgelesen werden. Wirklich, als er es einschaltete, waren Passagen aus dem Koran zu hören.

“Kann es sein, dass der Teufel den Koran spricht?”, fragte er. “Oder ist es vielleicht wahr, dass dies keine böse Kiste ist?” Die Geistlichen gaben sich geschlagen und das Radio war in Saudi-Arabien erlaubt.

Wir mögen lachen, aber die Saudis waren nicht die ersten oder letzten, die Medientechnologie mit Teufelei verwechselten. 1449 lieh Johann Fust – der Sohn einer reichen und mächtigen Mainzer Familie – Gutenberg eine enorme Summe Geld, um seine berühmte Bibel zu produzieren, und beschlagnahmte die Bücher, als er das Darlehen nicht zurückzahlen konnte. Als Fust später auf den Straßen von Paris auftauchte und etliche Exemplare von Gutenbergs Bibel an verblüfften Pariser verkaufte – die noch nie zuvor gedruckte Bücher gesehen hatten und keine Vorstellung hatten, wie so viele seltsam identische Kopien eines Manuskripts so schnell hergestellt werden konnten – verhafteten sie ihn wegen Hexerei.

Die Essenz der Massenmedien – ihre Fähigkeit, die Stimmen von Menschen die nicht da sind über elektronische Gadgets und drahtlose Netzwerke zu projizieren – ist die Essenz der Magie, bringt sie zum Leben, die Kristallkugelleser und Palantire fiktiver Welten. Aber ist diese Medientechnologie eine dunkle Kunst, oder können ihre Kräfte für Gutes genutzt werden?

Mit dem Wachsen des komerziellen Radios Anfang des 20. Jahrhunderts bekamen die Hörer einen Grund dafür, die “Teufel in der Kiste” Meinung der saudischen Geistlichen für sich anzunehmen.

Hörer, wie die, des seltsamen Berichtes im Columbia Broadcasting System [CBS] am Sonntagabend, den 30. Oktober 1938.

AEWarOfWorlds_OrsonWithCast
AEWarOfWorlds_OrsonWithCast

Die Medien Matrix (Teil 1 bis 3 - The Corbett Report - Deutsch)ANSAGER: Damen und Herren, hier ist die neuest Mitteilung der Intercontinental Radio News. Toronto, Kanada: Professor Morse von der McGill University berichtet von insgesamt drei auf dem Planeten Mars beobachteten Explosionen, zwischen 19Uhr45 und 21Uhr20 Uhr östlicher Standardzeit.

Dies bestätigt frühere Berichte von amerikanischen Observatorien. Jetzt, viel näher, kommt eine Sondermeldung aus Trenton, New Jersey. Es wird berichtet, um 20:50 Uhr fiel ein riesiges, flammendes Objekt, vermutlich ein Meteoriten, auf eine Farm in der Nähe von Grovers Mill, New Jersey, zweiundzwanzig Meilen entfernt von Trenton.

Der Blitz am Himmel war in einem Umkreis von mehreren hundert Meilen sichtbar und der Lärm des Einschlags war weit nördlich wie Elizabeth zu hören. Wir schickten eine mobile Spezialeinheit dorthin und werden unseren Kommentator Carl Phillips haben, um ein Bild vom Ort des Geschehens zu beschreiben, sobald er von Princeton eintreffen wird. In der Zwischenzeit schalten wir zum Hotel Martinet in Brooklyn, wo Bobby Millette und sein Orchester ihnen ein Programm mit Tanzmusik anbieten.

Quelle: Orson Welles War Of The Worlds [Krieg der Welten] 10/30/1938

Natürlich war das kein bisschen Nachrichtensendung. Es war der berüchtigte “Halloween-Schrecken”, Orson Wells’ Radioadaption von “Der Krieg der Welten”, der bei einigen Zuhörern Panik auslöste, die zwischen Sendern wechselten, die dann die dramatisierten “Unterbrechungen” für echte Berichte über eine Invasion durch Marsmenschen hielten.

Es wurde Schick in letzten Jahren, den Vorfall als Mythos abzutun. Da war keine wirkliche Angst, nur ein paar Deppen, die sich erschreckten.
Die Zeitungen – Gründe suchend, das Radio, seine schnell wachsende Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und die Werbedollars der Unternehmen schlecht zu reden – erfanden die Geschichte und verkauften eine Panik, die es nicht gab.

Aber es war etwas dran an dem Halloween-Schreck. Der Stadtdirektor von Trenton, New Jersey – der in der Sendung mit Namen erwähnt wurde – schrieb sogar an die Federal Communications Commission [Aufsichtsbehörde] und forderte eine sofortige Untersuchung des “Kunststücks”. Als Reaktion machte sich ein Forscherteam auf den Weg, um Informationen zu sammeln, Interviews zu führen und Berichte über die Panik zu studieren, um besser zu verstehen, was passiert war und was man über die Fähigkeit dieses neuen Mediums, die Öffentlichkeit zu beeinflussen, lernen konnte.

Das Team gehörte zum Princeton Radio Project – einer Forschungsgruppe, die mit einer zweijährigen, 67.000 Dollar teuren Förderung von der Rockefeller Foundation gegründet wurde, um die Wirkung des Die Medien Matrix (Teil 1 bis 3 - The Corbett Report - Deutsch)Radios aus der Sicht der Sozialpsychologie zu untersuchen. Das Team leitete Hadley Cantril, der frühere Zimmergenosse von Nelson Rockefeller am Dartmouth College, der 1935 geschrieben hatte, dass “[r]adio ein völlig neuartiges Kommunikationsmedium ist, herausragend als Mittel der sozialen Kontrolle und epochal in seinem Einfluss auf die geistigen Horizonte der Menschen.”

Cantrils Bericht über Wells’ Halloween-Sendung “Die Invasion vom Mars” kam zu dem Schluss, dass sich ein solcher medieninduzierter Wahn wiederholen könnte, “und das sogar in viel größerem Ausmaß”. Das war wichtiges Wissen für die Geldgeber des Princeton Radio Project; ihr nächstes großes Forschungsprojekt war eine Studie über Möglichkeiten das Radio zur Verbreitung von Kriegspropaganda einzusetzen; ein immer wichtigeres Thema, als die Welt in den Schlund des Zweiten Weltkriegs schlitterte.

Die Frage nach der Fähigkeit der elektronischen Medien, die Öffentlichkeit zu beeinflussen, wurde noch wichtiger, als die Radiorevolution des frühen zwanzigsten Jahrhunderts in die Fernsehrevolution der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts überging. Das Fernsehen war eigentlich schon ab 1930 bereit, kommerziell auf dem Markt zu sein, aber die Depression und dann der Krieg verzögerten die Massenproduktion von Fernsehgeräten. Der erste kommerzielle Massen-Fernseher kam 1946 und wurde bald zu einer der am schnellsten verbreiteten Technologien in der Geschichte, die innerhalb eines Jahrzehnts in den meisten amerikanischen Haushalten Einzug hielt.

Merkwürdigerweise, wie der Soziologe Robert Putnam in seinem Bestseller “Bowling Alone” aus dem Jahr 2000 dokumentierte, fällt die Zeit der Einführung des Fernsehens genau mit einem starken Rückgang des bürgerschaftlichen Engagements der amerikanischen Bevölkerung zusammen. Könnte da ein Zusammenhang sein? Wenn ja, welcher könnte es sein?

Eine faszinierende Möglichkeit ergibt sich aus Forschungen von Herbert Krugman aus dem Jahr 1969. Krugman, der in den 1970ern Leiter der Meinungsforschung bei General Electric wurde, wollte

Die Medien Matrix (Teil 1 bis 3 - The Corbett Report - Deutsch)
The Perfect Machine Krugmann

herausfinden, was im Gehirn einer Person passiert, die fernsieht. Er klebte eine einzelne Elektrode an den Hinterkopf seiner Versuchsperson und verband das Kabel mit einem Grass Model 7 Polygraph, der wiederum mit einem Honeywell 7600 Computer und einem CAT 400B Computer verbunden war. Er schaltete den Fernseher ein und begann, die Gehirnströme seiner Testperson zu überwachen. Bei wiederholten Tests stellte er fest, dass “innerhalb von etwa dreißig Sekunden die Gehirnwellen von überwiegend Beta-Wellen, die auf eine wache und bewusste Aufmerksamkeit hinweisen, zu überwiegend Alpha-Wellen wechselten, die einen unkonzentrierten, rezeptiven Mangel an Aufmerksamkeit anzeigen: den Zustand zielloser Fantasie und Tagträumerei unterhalb der Bewusstseinsschwelle.”

Krugmans erste Ergebnisse wurden durch erweiterte und genauere Tests bestätigt: Fernsehen ruft bei seinen Zuschauern schnell einen Alpha-Zustand hervor, versetzt sie in einen Tagtraumzustand, der sie weniger aktiv auf ihre Aktivitäten konzentriert und empfänglicher für Suggestionen macht.

Dieser Traumzustand ist in Verbindung mit der Natur des Mediums selbst ein perfektes Mittel für die intellektuelle Abschaltung des Zuschauers, das ihn von der aktiven Teilnahme an seiner Umgebung abhält und die reale Erfahrung durch das Scheinerlebnis ersetzt.

Mit einem Wort: Das Fernsehen hypnotisiert seine Zuschauer.

NEIL POSTMAN:  Erst einmal ist das Fernsehen im Wesentlichen non-linguistisch. Es präsentiert Informationen meist in visuellen Bildern.

Die Medien Matrix (Teil 1 bis 3 - The Corbett Report - Deutsch)
Neil Postmann

Obwohl menschliche Sprache im Fernsehen zu hören ist und manchmal wichtig erscheint, Menschen sehen hauptsächlich Fernsehen.
Und was sie sehen, sind schnell wechselnde visuelle Bilder, mindestens 1200 verschiedene Aufnahmen pro Stunde. Die durchschnittliche Länge einer Aufnahme im Fernsehen beträgt 3,5 Sekunden. Der Durchschnitt bei Werbung liegt bei 2,5 Sekunden.

Dies erfordert nur wenig analytisches Entschlüsseln. In Amerika ist Fernsehen fast ausschließlich etwas, was wir Mustererkennung nennen würden. Was ich damit sage, ist, dass die symbolische Form des Fernsehens – seine Form – keine besondere Anleitung oder Lernen braucht.

In Amerika beginnt der Fernsehkonsum etwa mit 18 Monaten und mit 36 Monaten fangen Kinder an, die Bildsprache des Fernsehens zu verstehen und zu reagieren. Sie haben Lieblingscharaktere, singen Jingles, die sie hören, und fragen nach Produkten aus der Werbung.

Es braucht keine Vorbereitung oder erforderliches Training, um fernzusehen. Es braucht keine Analogie zum McGuffey Reader. Fernsehen braucht keine und entwickelt keine Fähigkeiten und deshalb gibt es auch nicht so etwas wie heilendes Fernsehen.

Quelle: 2001 | Fredonia Alum Neil Postman On Childhood [Fredonia-Absolvent Neil Postman über Kindheit]

Wie wir sahen, waren es nur wenige Jahre nach der Einführung des kommerziellen Radios als Kommunikationsmedium, bis monopolistische Finanzinteressen Studien förderten, um zu ermitteln, wie man es zur Beeinflussung des öffentlichen Bewusstseins verwendet.
Und scheinbar ist das Fernsehen mit seinen Hirnwellen ändernden, hypnotisierenden und kognitiv behindernden Fähigkeiten von Anfang an als Waffe zur Kontrolle gegen das fernsehende Volk konzipiert worden.

Aber wenn diese Medien Waffen sind, wenn sie zum lenken und formen der Aufmerksamkeit und letztendlich der Gedanken benutzt werden, ergeben sich Fragen: Wer führt diese Waffen? Und zu welchem Zweck?

Dies ist keine geheime Verschwörung. Die Antwort ist nicht schwer zu finden. TimeWarner und Disney und Comcast und NBC Universal und News Corp und Sony und Universal Music Group und eine Handvoll anderer Unternehmen, die die Kontrolle über das “Medienmonopol” der elektronischen Medien gebündelt haben, führen die Medienwaffe.
Ihre Vorstände sind öffentlich bekannt. Ihre Hauptaktionäre sind bekannt. Ein engmaschiges Netzwerk vermögender und mächtiger Menschen kontrolliert, was von den gemeinsamen Medien gesendet wird, und nutzt die Medienwaffe zur Gestaltung der Gesellschaft in ihrem Sinne.

In Teil 1 dieser Serie lernten wir, wie technologischer Fortschritt bei der Druckpresse und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für das Verlagswesen Gutenbergs revolutionäre Technologie den Händen der Allgemeinheit entzog und in die Hände weniger reicher Industrieller legte, die genug Kapital für einen eigenen Zeitungs- oder Buchverlag hatten. Die Gutenberg-Verschwörung hatte scheinbar unweigerlich zur Morgan-Verschwörung geführt. Aber dieser Prozess endete nicht mit der Elektrifizierung der Medien, er beschleunigte sich.

Am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts kontrollierte eine Handvoll Medienkonzerne den größten Teil dessen, was die Amerikaner lasen, sahen und hörten. Dass diese Situation zur Kontrolle dessen, was die Öffentlichkeit über wichtige Themen dachte, genutzt wurde, ist inzwischen für alle offensichtlich.Die Medien Matrix (Teil 1 bis 3 - The Corbett Report - Deutsch)

NACHRICHTENSCHREIBER: Das Teilen von parteiischen und falschen Nachrichten ist in den sozialen Medien nur allzu üblich geworden. Noch beunruhigender ist, dass einige Medien diese

Fake-Storys – Geschichten, die einfach nicht wahr sind – veröffentlichen, ohne zuvor die Fakten zu überprüfen. Leider nutzen einige Medienvertreter ihre Plattformen, um ihre persönliche Voreingenommenheit und ihre eigene Agenda durchzusetzen und genau zu kontrollieren, was die Menschen denken. Und das ist extrem gefährlich für unsere Demokratie.

Quelle: Sinclair Broadcasting Under Fire for “Fake News” Script

Anfang des 21. Jahrhunderts hatte dieses Medienoligopol seine Kontrolle über die öffentliche Wahrnehmung zementiert. Zusammen hatten Zeitungen, Fernsehen, Filme und Radio die Fähigkeit zu bestimmten über welches Thema nachgedacht wird und sogar was darüber gedacht wird. Der Gipfel dieser Ära wurde am 11. September 2001 erreicht, als Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt die dramatischen Ereignisse des 11. Septembers wie eine Hollywood-Produktion auf ihren Fernsehbildschirmen verfolgten.

Aber die Entwicklung der Medien war noch nicht abgeschlossen. Es wurden bereits Technologien eingeführt, die das Verhältnis der Öffentlichkeit zu den Medien erneut verändern würden. Technologien, die die Menschen wieder einmal fragen ließen, ob die Medien ein Teufel sind, der sich in einer Kiste versteckt, ob diese neuen Medien ein Werkzeug der Ermächtigung oder der Kontrolle sind und ob sie die Frage stellen: What hath God wrought? – Was hat Gott da angerichtet?

***


Teil 3 – In das Metaversum (In Arbeit)

Du reitest auf dem Internet! Cyberspace, mach uns frei!

Video

Odysee Odysee: https://odysee.com/@AugenAufMedienAnalyse:6/in_das_metaversum:c

Oder auf YouTube  YouTube

Die Deutsche Version von “The Media Matrix – Part 3 – Into the Metaverse”. Video Translate Project #V085.

Transkript & Quellen – Teil 3 – In das Metaversum

VOICEOVER: Medien. Sie umgeben uns. Wir leben unser Leben in ihr und durch sie. Wir strukturieren unser Leben um sie herum. Aber das war nicht immer so. Wie sind wir also hierher gekommen? Und wohin führt uns die Medientechnologie, die unser Leben zunehmend bestimmt? Dies ist die Geschichte von Die Medienmatrix.

PART 3: IN DAS METAVERSUM

IInto the Metaverse - Original Titel
Into the Metaverse – Original Titel

irgendetwas sahst, irgendetwas lasst, irgendetwas hörtest, mit großer Wahrscheinlichkeit von einem der wenigen Konzerne vorgesetzt, die die großen Fernseh- und Radiosender, Zeitungssyndikate, Filmstudios und Musikfirmen kontrollierten. Diese Unternehmen kontrollierten nicht, was die Menschen dachten; das war viel subtiler. Diese Unternehmen kontrollierten, worüber die Menschen gedacht haben.

Wir alle kannten die täglichen Nachrichten aus den Zeitungen. Wir alle hörten den neuesten Billboard-Chart Top Hit. Wir alle sahen die neueste Folge von “Must See” TV und wir alle wussten über den neuesten Hollywood-Blockbuster Bescheid. Selbst wenn wir es geschafft haben, diese Medien zu meiden, kannten wir sie trotzdem durch kulturelle Osmose.

Ja, im Jahr 2000 waren wir auf dem Höhepunkt der medialen Realität angekommen. Die Kontrolle des Medienoligopols über die Gesellschaft war vollständig, und nichts konnte daran etwas ändern.

Und dann geschah etwas.

GESANG: Du reitest auf dem Internet! Cyberspace, mach uns frei! Hallo, virtuelle Realität! Interaktiver Appetit, auf der Suche nach einer Website, ein Fenster zur Welt, um online zu sein. Nimm den Schwung mit, jetzt bist du dabei im Techno-Set, du gehst surfen im Internet!

QUELLE: Kids Guide to the Internet (1995)

Angesichts der Tatsache, dass die meisten Menschen sich heutzutage nur darin einig sind, dass das Internet die Gesellschaft ruiniert, fällt es schwer, sich daran zu erinnern, dass die Einführung des World Wide Web in der Öffentlichkeit von einer Flut von Übertreibungen und übertriebenem Enthusiasmus begleitet wurde, die einen pickeligen Teenager erröten lassen würde.

Das Internet sollte all unsere Probleme lösen! Es würde die Informationen demokratisieren. Es würde den Stimmlosen eine Stimme geben. Es würde die Welt zusammenbringen. Und das Wichtigste: Es würde uns helfen, Pizza zu bestellen, ohne zum Telefon greifen zu müssen!

[Sandra Bullock bestellt Pizza im Internet.]

QUELLE: The Net (1995)

Es ist leicht, über die hochtrabenden Versprechungen des Information Superhighway-Hypes zu lachen. Aber täusche dich nicht: Das Aufkommen des Internets war eine Revolution. Es stellte das Wirtschaftsmodell auf den Kopf, das das Medienoligopol überhaupt erst hervorgebracht hatte. Und es gab zahllosen Millionen Menschen rund um den Globus eine Stimme, die ohne die neuen Medienplattformen nie gehört worden wären.

JAMES CORBETT:  Hier ist James Corbett von corbettreport.com, und ich begrüße dich zu einer neuen Folge einer völlig neuen News-Update-Serie, die ich zusammen mit meinem guten Freund, dem Moderator und Webmaster von mediamonarchy.com, James Evan Pilato, mache. James, es ist toll, dass du heute bei uns bist.

JAMES EVAN PILATO:  Vielen Dank. Ich habe mich darauf gefreut, das zu tun.

CORBETT: Ja, ich auch. . . .

QUELLE: New World Next Week Pilot Episode – Oct. 11, 2009

Als die Öffentlichkeit in den 1990er Jahren anfing, online zu gehen, konnten sich nicht einmal die wildesten Cyber-Utopisten den Wandel der Nachrichten und Informationen vorstellen, der die Öffentlichkeit überrollte. So wie der Buchdruck unser Konzept von “Nachrichten” schuf und wie das Radio und später das Fernsehen unser Verständnis davon veränderten, was es bedeutet, Nachrichten zu hören oder zu sehen, änderte auch dieses neue Medium unsere Wahrnehmung des Weltgeschehens und unser Beziehung zu ihm.

Plötzlich waren “die Nachrichten” nicht mehr, was ein gut frisierter älterer Mann im dreiteiligen Anzug in einem millionenschweren Studio von einem Teleprompter vorlas.
Im Online-Zeitalter waren Nachrichten genauso wahrscheinlich wie eine von einem Typ im Schlafanzug von zu Hause aus geschriebene Geschichte, oder ein Protestvideo von irgendeinem Smartphone oder ein Tweet von einem anonymen Account. Blogs und Websites, und später Facebook-Feeds und Reddit-Posts, wurden Orte, wo Menschen Nachrichten und Analysen zu aktuellen Ereignissen fanden. Informationen wurden zu Memes verdichtet, und Meme-Kenntnisse wurden notwendig, um zu verstehen, was online passierte.

Und dabei waren die Medien, deren Hand über der öffentlichen Meinung vor wenigen Jahrzehnten unanfechtbar schien, jetzt ein alter Hut, reduziert auf nur einen weiteren Info-Stream auf den endlos laufenden Immer-Da-Online-Inhalten abrufbar war.

Aber wenn wir bis jetzt etwas aus dieser Studie über die Massenmedien-Geschichte gelernt haben, ist es das vorhersehbares Muster im Spiel: Eine neue Technologie ändert die Art wie Menschen kommunizieren und verspricht ein erblühen von Wissen und Verständnis. Die bestehende Machtstruktur wendet dann all ihre umfangreichen Ressourcen zur Zensur oder Vereinnahmung dieser Technologie auf und nutzt letztlich das neue Medium als ein noch effektiveres Tool zur Propagandaverbreitung.

Wie wir in Teil 1 dieser Reihe sahen: Die Gutenberg-Presse löste eine wahre Revolution aus, stürzte die soziale, politische und wirtschaftliche Ordnung um und erlaubte Einzelnen, Ideen in einem unvorstellbaren Ausmaß zu teilen. Aber wir sahen auch die Zensoren zuschnappen, um diese Ideen zu unterdrücken, bevor die Kommerzialisierung der Presse den mächtigen Riesen, den Gutenberg entfesselte, schließlich zähmte.

Und in Teil 2 dieser Serie sahen wir: Die kommerzielle Radiorevolution veranlasste die Rockefellers und andere alteingesessene Finanzinteressen dazu, die beste Nutzung der elektronischen Medien zur Gestaltung des öffentlichen Bewusstseins zu erforschen. Und das Fernsehen mit seiner Fähigkeit, der Zuschauer in einen Alpha-Gehirn-Zustand der Empfänglichkeit versetzt, bewies sich als ein sogar effektiveres Mittel für die Interessen der Konzerne, die bald die öffentlichen Sender monopolisierten.

Die Geschichte des World Wide Web folgt einer deprimierend ähnlichen Entwicklung. Was immer das Internet versprach, um eine neue Gutenberg-Revolution loszutreten – die Macht

Die Medien Matrix (Teil 1 bis 3 - The Corbett Report - Deutsch)
Twitter-Gründer sagt, dass die Zentralisierung “dem Internet wirklich geschadet” hat

der Presse wieder in die Hände des Durchschnittsbürgers zu geben – dieses Versprechen wurde beständig gebrochen durch die Zentralisierung der Online-Suche und -Identität in Unternehmen, wie sogar Twitter-Gründer Jack Dorsey jetzt zugibt.

Vielleicht ist die Tatsache, dass das Web so schnell als Kontrollmedium eingesetzt wurde, nicht überraschend. Schließlich ist das Internet keine bewegliche-Letter-Druckerpresse. Wie viel Arbeit auch in die Entwicklung der Druckerpresse floss, war es für einen geschickten Handwerker des fünfzehnten Jahrhunderts noch möglich, sie mit nichts mehr als dem Wissen über neuesten Technologien und Kapital einiger Geschäftspartner herzustellen und zu betreiben. Aber das Internet entstand nicht in einer mittelalterlichen Tüftlerwerkstatt, sondern im Darm des Pentagons.

Die lange Geschichte geheimer Absprachen zwischen Big Tech, dem Pentagon und der US-Geheimdienst-Gemeinschaft ist mittlerweile eine gut dokumentierte. Die Geschichte führt vom Silicon Valley – Heimat von Big Tech und dem Ort, wo ein Großteil der Forschung stattfand, die bei der Geburt von PC-Revolution und Internet half – über Forschungszuschüsse des Pentagons und In-Q-Tel-Investitionen zur Entwicklung des ARPANet, der Geburt des Internets und schließlich dem Aufstieg von Google und Facebook und dem World Wide Web, wie wir es heute kennen.

Das Ergebnis dieser Geschichte ist für alle offensichtlich jetzt. Ein Medium, das das meist beteiligende Medium sein sollte, das je erfunden wurde, wurde ein Web zum Verfangen des Publikums in einer unendlichen sozialen Medien Ablenkung, ein speziell entwickeltes, damit Nutzer auf der Suche das wissenschaftlich geplante Treffen mit ihrer nächsten Dopaminbelohnung haben.

SEAN PARKER: Wenn der Denkprozess, der zur Entwicklung dieser Anwendungen geführt hat – Facebook war der erste, der das wirklich verstanden hat – dann ging es dabei darum: “Wie verbrauchen wir so viel wie möglich von deiner Zeit und deiner bewussten Aufmerksamkeit?” Und das bedeutet, wir müssen dir ab und zu sowas wie einen kleinen Dopaminschub geben, weil jemand ein Foto oder einen Beitrag likedte oder kommentierte, und das wird dich mehr Inhalte beizusteuern lassen, was dir wieder mehr Likes und Kommentare bringt. Es ist also eine Soziale-Bestätigung-Feedbackschleife. Ich meine, es ist genau das, was sich ein Hacker wie ich ausdenken würde, weil du eine Schwachstelle in der menschlichen Psychologie ausnutzt. Und ich glaube, dass wir – die Erfinder und Schöpfer, also ich, Mark und Kevin Systrom von Instagram, all diese Leute – das bewusst erkannten und es trotzdem taten.

QUELLE: Sean Parker – Facebook nutzt die menschliche Schwachstelle aus 

Die Ergebnisse von Big Techs Medien-Experiment sind nun da: Der Erfolg der Möchtegern-Sozialingenieure übertraf ihre wildesten Vostellungen. Die Zombie-Apokalypse hat schon stattgefunden; in ihrem Kielwasser liegen die zunehmend mechanistischen Automaten der Social-Media-Revolution, meiden die langweilige Welt der menschlichen Interaktion für die Cyberwelt der Likes, Shares und Dopamin-Belohnungen. Das Smartphone wurde zum digitalen Gott der Zombiehorden, das verlangt, sich in jeder freien Minute zum Gebet zu verbeugen.

Wohl das Beängstigendste von allem ist das erstaunliche Tempo, mit dem diese Revolution abläuft. So umwälzend Gutenbergs Presse auch war, die Technologie brauchte Jahrzehnte, um sich in ganz Europa zu verbreiten, und es brauchte Jahrhunderte, bis sich die Auswirkungen dieses technologischen Umbruchs in der Politik abspielten. Die elektronische Medienrevolution brauchte fast ein ganzes Jahrhundert, um sich zu entwickeln – von seiner frühesten Ausprägung, dem Telegrafen, bis zur Einführung ins Normalbürger-Wohnzimmer in Form des Radios und später des Fernsehers.

Aber die Online-Medienrevolution passierte mit erstaunlicher Schnelligkeit. Innerhalb eines Jahrzehnts entwickelten sich Smartphones von kuriosen Neuheiten zu allgegenwärtigen Objekten und stehen nun an der Schwelle zur zwingenden Teilnahme am Alltagsleben. Dieser unglaubliche Wandel zeigt sich bereits in einer Welt, in der es zu tiefgreifenden und schnellen Verwerfungen kommt, in jeder Facette unseres Lebens : politisch, wirtschaftlich und sozial.

Also wohin wird diese Revolution uns bringen? Können wir lernen, diese neue Welt der fast konstant begleiteten Erfahrungen zu Steuern? Sollten wir das?

Das zu beantworten, brauchen wir einen Blick auf die Natur von Medien selbst.

Medien, von den ersten Rauchzeichen und Kratzern in Tontafeln zur gedruckten Seite bis hin zu den aufgenommenen Bildern und Tönen der Neuzeit, waren schon immer ein Mittel, um unseren Körper in Raum und Zeit zu erweitern. Das geschriebene Wort ist eine Erweiterung unseres Geistes raus in die Welt, die es Menschen an fernen Orten und zu fernen Zeiten ermöglicht, unsere innersten Gedanken zu lesen. Der Phonograph war eine Erweiterung unserer Stimme, der Film eine Erweiterung unserer Körper selbst, die eine Art 2D-Unsterblichkeit erlaubt.

Doch irgendwo begann das Gleichgewicht zwischen den Medien und der von ihnen dargestellten realen Welt sich zu verschieben. Wir gingen von dieser Welt zu dieser Welt, wo das meiste, was wir sehen, das meiste, was wir hören, das meiste, was wir über die Welt zu wissen glauben, nicht von den Menschen und Orten kommt, die unsere direkte, gelebte Erfahrung füllen, sondern von bloßen Darstellungen.

Wir haben unsere Freunde, natürlich, aber wir haben auch Freunde. Wir haben Nachbarn, aber wir haben auch Nachbarn. Wir haben etwas Besseres als das echte Leben. Wir haben Reality-TV!

Wir betraten die Welt des Simulakrums.

JEAN BAUDRILLARD: Aber in meiner Definition des Realen, in dem Sinne, wie ich es gesagt habe, ist das Hervorbringen einer realen Welt bereits ein Hervorbringen, es ist bereits so etwas wie ein Simulakrum.

Für mich war die Realität immer nur eine Form der Simulation. Das Prinzip der Realität ist, wenn man so will, die erste Phase des Simulationsprinzips, was…. Mein Postulat wäre: Es gibt kein Reales, das Reale existiert nicht. Man kann objektivieren, dass es einen Realitätseffekt gibt, einen Wahrheitseffekt, einen Objektivitätseffekt und so weiter. . aber ich glaube nicht an das Reale.

QUELLE: Jean Baudrillard – Mots de passe (documentaire 1999)

Ab einem bestimmten Punkt beginnen die Grenzen zwischen der realen Welt und der Welt der Medien zu verschwimmen. Ist es das Fernsehen das unsere Art von Menschen widerpiegelt oder ahmen wir die Charaktere aus dem Fernsehen nach? Oder sind die traurigen Lieder, die wir hören, das Produkt von Menschen mit gebrochenem Herzen oder die Ursache?

Aber wenn nichts weniger real ist als das Reality-TV, was ist dann die Realität, die dieses Fernsehen versucht darzustellen? Gibt es sie überhaupt noch?

Diese Frage ist nicht unberechtigt. So allgegenwärtig die Online-Medien wurden, so wichtig wie die Teilhabe an dieser medialen Welt für unser tägliches Leben wurde, ein neues Medium ist bereits erschienen. Das Metaversum. Von Mark Zuckerberg ins öffentliche Bewusstsein gerückt, stellt das Metaversum die Apotheose der Medienrevolution dar. Bald existiert das Internet nicht mehr als Cyberspace, das wir über unser klobiges Smartphone erreichen. Stattdessen wird es eine vollständig realisierte, immersive, virtuelle 3D-Welt sein, in die wir buchstäblich eintreten können.

Unser Widerwille, diese virtuelle Welt zu betreten, ist egal, bald haben wir alle die Möglichkeit, das Metaversum selbst zu betreten, sei es, in dem wir die Brille aufsetzen und eine Augmented-Reality-Ebene zu der Welt, wie wir sie kennen, hinzu fügen, oder durchs Binden auf die Stilaugen und die Cyberdomäne vollständig betreten. Und nachdem wir das taten, könnten wir die Idee, unser Leben in nackter, unvermittelter Realität zu leben, als so altmodisch und undenkbar empfinden, wie das Leben in einer Welt aus Rauchzeichen und Tontafeln.

[Szenen aus HYPER-REALITY]

Customer Support Weiblich
-Hallo Emilio, Was kann ich für dich tun?

Juliana:
-Was passiert hier? Sind meine Punkte sicher?

Customer Support Weiblich:
-Keine Sorge. Deine Punkte sind bei mir sicher. Gibt es was anderen, bei dem ich dir helfen kann, Emilio?

Juliana:
-Ich bin nicht Emilio! Ich bin Juliana Restropo!

Customer Support Weiblich:
-Bitte warten

Customer Support Männlich:
-Hey, Juliana Restropo, toll dich zu sehen. Was kann ich heute für dich tun?

Juliana:
-Ja! Sind meine Punkte sicher? Was passiert hier?

Customer Support Männlich:
-Keine Sorge. Es ist alles in Ordnung. Es scheint, Dein Konto wird angegriffen. Bitte warte, während ich dein Gerät neu starte.

 

Wir stehen an einem Abgrund. Auf der einen Seite steht die “Realität”: die ursprüngliche, authentische, gelebte menschliche Erfahrung.

Und auf der anderen Seite ist das Metaversum: die Welt der ständig vermittelten Erfahrungen.

In der Mitte liegt die Hyperrealität, der diffuse Raum zwischen der realen Welt und der medialen Welt. Und das Leben so wie wir es auf dieser Seite der elektronischen Medienrevolution führen, ist Hyperrealität der einzige Ort, den wir jemals wirklich kannten.

Es wurde behauptet, das Metaversum sei kein Raum – keine virtuelle Welt, in die wir uns einklinken und ein virtuelles Leben führen können, wie in The Matrix – sondern eine Zeit. Genauer ist das Metaversum die Zeit, in der unser digitales Leben für uns bedeutungsvoller wird als unser “echtes” Leben. Wenn das der Fall ist, wer kann dann leugnen, dass für eine wachsende Zahl von Menschen weltweit diese Zeit bereits gekommen ist?

In dieser Serie beleuchteten wir die Geschichte der Massenmedien, von der Gutenberg-Revolution bis heute. Aber wenn wir diese Geschichte nicht verstehen, dann werden wir, wie die von George Santayana identifizierten unwissenden Massen, verdammt sein, eine nicht erinnerbare Vergangenheit zu wiederholen.

Aus einem Blickwinkel ist die Geschichte der Medien lediglich die Geschichte der Entwicklung der Kommunikationsmaschinerie. Die Entwicklung von der Druckerpresse zum Telegrafen, zum Radio, zum Fernsehen, zum Internet, zum Metaversum ist eine Geschichte des technischen Fortschritts, und jede neue Technologie bringt uns dem Ideal der totalen Kommunikation näher.

Es gibt aber noch eine grundlegendere Perspektive, die Medien nicht als Technologie, sondern als Ausdruck unseres menschlichen Bedürfnisses sieht, uns mit anderen zu verbinden, um unseren ursprünglichen Zustand als einsame und nackte Wesen in der Welt durch die Gemeinschaft mit anderen zu bekämpfen.
Aber wo unsere Kommunikationstechnologie anfängt ihre eigene Welt zu erschaffen und wir uns zunehmend in dieser Medienwelt platzieren, tun wir gut daran, uns zu fragen: “An welchem Punkt verlieren wir unsere wesentliche Natur als Menschen? Erstmal an das Metaversum angeschlossen, sind wir dann noch homo sapiens, oder werden wir dann homo medias geworden sein? Haben wir darüber nachgedacht, was das heißt? Kümmert uns das?”

Vielleicht ist es keine Überraschung, dass der gekrümmte Spiegel der Gutenberg-Verschwörung uns schließlich hier ließ, bei dem schwarzen Spiegel an der Tür zum Metaversum. Vielleicht war es unser Schicksal, hier zu enden. Vielleicht ist dies der Ausdruck eines grundlegenden Drangs als Teil der menschlichen Natur.

Vielleicht. Aber es ist auch gut zu wissen, dass das einen “Aus”-Knopf hat. Dass die echte Welt noch existiert. Dass du ein Bild auf einem Bildschirm siehst. Und dass alles auszuschalten immer noch in unserer Macht liegt.

***  ENDE ****


 

Die Medien Matrix

Autoren, Regisseure und Moderatoren: James Corbett

Videobearbeitung und Grafikdesign von Broc West

Aufnahmeassistenz: Murray Carr

Spezieller Gastauftritt von James Evan Pilato von MediaMonarchy.com

Serien-Titelthema “What Hath God Wrought” von KODOMOSAN

Transkript und Links (englisch): corbettreport.com/media

*** *** *** *** ***

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